Gastvortrag Prof. Dr. Harald Hagemann zum Thema „Schumpeter und die Große Depression“ am 07.06.2016

13.07.2016|12:33 Uhr

(v.l.n.r.) Prof. Dr. Hans Frambach, Prof. Dr. Harald Hagemann, Prof. Dr. Ronald Schettkat, Prof. Dr. Norbert Koubek

Im Rahmen der Vortragsreihe zu „Schumpeter: Leben-Werk-Wirkung“ sprach am 7. Juni 2016 Prof. Dr. Hagemann, Universität Hohenheim-Stuttgart zum Thema „Schumpeter und die Große Depression“. Mit seiner umfassenden Kenntnis zur Geschichte der wirtschaftlichen Theorien zählt er zu den führenden Wissenschaftlern seines Faches und hat u.a. mehrere Veröffentlichungen zu Schumpeter vorgelegt.

Nach einer Kurzskizzierung wesentlicher Ereignisse im Leben von Schumpeter standen die mit Innovationen und Dynamik verbundenen Wirkungen und Schwankungen der Wirtschaftsentwicklung im Vordergrund. Dabei zeigte sich erneut, dass der Gleichgewichtszustand bei ökonomischen Abläufen die Ausnahme darstellt, während zyklische Schwankungen kurz-, mittel- und langfristiger unterschiedlicher Dauer den Normalfall repräsentieren, wobei sich Schumpeter vor allem mit den langfristen Wellen beschäftigte und hier bis heute Bahnbrechendes leistete.

Hagemann betonte die zentrale Funktion der Pionierunternehmer, die neue Produkte, Prozesse, Organisationsformen sowie Ressourcen entwickeln und am Markt durchsetzen. Dies gilt auch und gerade für die gegenwärtigen IT-gestützten disruptiven Veränderungen in weltweit zahlreichen Bereichen und die mit dem von Schumpeter geprägten Begriff der schöpferischen Zerstörung anschaulich umschrieben werden. Ein besonderer Schwerpunkt des Vortrags lag auf der Darstellung des Verlaufs der Großen Depression der Weltwirtschaft Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre, wobei die Analysen von Schumpeter mit denen anderer Ökonomen, insb. Mit derjenigen von Keynes in Beziehung gesetzt wurden.

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