Gastvortrag Prof. Dr. Jens Beckert (MPIfG) am 24.11.2014

20.10.2014|10:28 Uhr

Am 24. November 2014 findet der Gastvortrag von Prof. Dr. Jens Beckert, Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (MPIfG), mit dem Thema „Gold steigt auf 2.000 $ - Imaginationen im wirtschaftlichen Handeln“, 14-16 Uhr, HS 33 statt. Die Veranstaltung erfolgt im Rahmen des Schumpeter School Kolloquiums.

Schumpeters Begriff der „schöpferischen Zerstörung“ ist bis heute ein Kernbegriff in der Diskussion um Innovationsprozesse und die Dynamik des Kapitalismus. Der Vortrag setzt bei der Frage an, wie Schumpeter den Prozess schöpferischer Zerstörung gedacht hat. Der Unternehmer, so Schumpeter, stellt sich neue Kombinationen zunächst vor und verändert die Nachfrage nach Produktionsfaktoren aufgrund dieser imaginierten Zukunft. Es wird dargelegt werden, dass „imaginierte Zukünfte“ in der Tat ein zentrales Moment der Dynamik kapitalistischer Ökonomien sind. Und zwar nicht nur bei Innovationen, sondern auch bei Investitionen, auf Finanzmärkten und bei Konsumentscheidungen. Da über das Eintreten der imaginierten Zukünfte aufgrund von Ungewissheit und Offenheit der Zukunft kaum etwas gesagt werden kann, lassen sich die beschriebenen Handlungsprozesse nicht als rationale Kalkulation verstehen. Es bedarf eines offeneren Handlungsmodells, wie auch Schumpeter es in seiner „Theorie wirtschaftlicher Entwicklung“ zum Ausdruck gebracht hat.

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